Ausnahmezustand. Nachdem er von seiner Mutter erfahren hat, dass sein Vater gestorben ist, fällt seine Welt in sich zusammen. In seiner jungen, verletzlichen Seele entsteht ein Wirbel aus Trauer, Wut und Verwirrung. Die Vorstellung, dass er nie wieder mit seinem Vater sprechen oder ihn in den Armen halten kann, überfordert ihn. Doch was Lukas noch nicht weiß, ist, dass seine Mutter ihm eine wichtige Wahrheit verschwiegen hat. Der Tod seines Vaters war eine Lüge, eine Entscheidung seiner Mutter, die aus unerklärlichen Gründen getroffen wurde.
Lukas kämpft mit körperlichen und psychischen Schmerzen, die er nicht richtig einordnen kann. Diese Symptome manifestieren sich in wiederkehrenden Bauchschmerzen und Schlaflosigkeit, die ihn sowohl in der Schule als auch im Alltag stark beeinträchtigen. Um ihm zu helfen, wird er ins Krankenhaus gebracht, wo Dr. Globisch und das Team der Sachsenklinik sich um seine medizinische Versorgung kümmern. Dr. Globisch, eine erfahrene Ärztin, nimmt sich Zeit, um Lukas’ Gesundheitsprobleme zu diagnostizieren. Doch die wirkliche Herausforderung ist nicht nur seine körperliche Gesundheit, sondern auch seine psychische Verfassung, die von der Sorge und dem emotionalen Druck durch den Verlust des Vaters geprägt ist. Im Krankenhaus entdeckt Lukas, dass er nicht alleine ist. Die Ärzte und Krankenschwestern kümmern sich aufrichtig um ihn, und nach und nach beginnt er, ein Vertrauensverhältnis zu Dr. Globisch und den anderen zu entwickeln. Besonders die Gespräche mit Dr. Globisch, die Lukas zuhört und ihn behutsam ermutigt, über seine Gefühle zu sprechen, helfen ihm, die emotionale Belastung etwas zu lindern. Doch auch sie kann nicht verhindern, dass der Junge zunehmend mit dem Gefühl der Entfremdung von seiner Mutter konfrontiert wird.
Die größte Wende kommt, als Lukas’ Mutter ihm endlich die Wahrheit über den angeblichen Tod des Vaters gesteht. Es stellt sich heraus, dass sein Vater in Wirklichkeit lebt, aber aus persönlichen und beruflichen Gründen nicht mehr Teil ihres Lebens war. Lukas fühlt sich zutiefst verletzt und betrogen. Warum hat seine Mutter ihm diese Lüge erzählt? Warum konnte sie ihm nicht die Wahrheit sagen, als er noch klein war? Diese Fragen quälen Lukas, und er fühlt sich von der Welt und den Menschen, denen er am meisten vertraut, enttäuscht. Die Schockwelle, die diese Entdeckung bei Lukas auslöst, ist tiefgreifend. Doch er erkennt auch, dass er sich der Wahrheit stellen muss, um weiterzuleben. Die schwierige Konfrontation mit seiner Mutter führt zu einem intensiven, emotionalen Gespräch, in dem beide Seite für Seite ihre Gedanken und Gefühle offenbaren. Lukas merkt, dass seine Mutter, auch wenn sie ihn mit ihrer Entscheidung verletzt hat, immer nur das Beste für ihn wollte. Der Schmerz des Verlustes und der Lüge bleibt jedoch bestehen, und es wird Zeit brauchen, bis Lukas vollständig versteht, warum alles so gekommen ist, wie es gekommen ist.
Mit der Unterstützung von Dr. Globisch und dem gesamten Krankenhaus-Team beginnt Lukas, seinen inneren Frieden zu finden. Langsam wächst er an der Situation und lernt, mit den widersprüchlichen Gefühlen umzugehen. In den Gesprächen mit den Ärzten und seinen Freunden in der Klinik entwickelt er eine neue Perspektive auf das Leben. Er erkennt, dass er in der Lage ist, seine eigene Wahrheit zu finden und dass es nicht die Lügen sind, die ihn definieren, sondern die Entscheidungen, die er selbst trifft. Der Film endet damit, dass Lukas auf eine Reise geht, die nicht nur seine Gesundheit, sondern auch seine Beziehung zu seiner Mutter heilt. Es ist eine Reise der Vergebung, der Akzeptanz und des Wachstums. Die Erkenntnis, dass auch in schwierigen Zeiten die Liebe zwischen Mutter und Sohn nicht verloren geht, wird zu einem Schlüsselmoment in seiner Entwicklung. Lukas lernt, dass es nicht darum geht, die Vergangenheit zu ändern, sondern die Zukunft in die eigenen Hände zu nehmen und den Mut zu finden, weiterzugehen – auch wenn die Wahrheit weh tut.