In der Sachsenklinik wird Dr. Brentano vor eine schwierige Aufgabe gestellt, als er die junge Patientin Eva behandelt. Eva leidet an Morbus Wilson, einer schweren genetischen Erkrankung, bei der sich Kupfer im Körper ablagert und schwere Schäden an Organen wie der Leber verursacht. Um zu überleben, benötigt sie dringend eine Lebertransplantation, doch Eva weigert sich, ihr Leben von der Krankheit bestimmen zu lassen. Trotz der eindringlichen Warnungen der Ärzte und der Besorgnis ihrer besten Freundin Barbara entscheidet sie sich, das Leben zu genießen – in vollen Zügen, solange sie noch kann. Dr. Brentano, der Eva behandelt, findet sich in einem schwierigen Dilemma wieder. Als Arzt weiß er, dass eine Transplantation ihre einzige Chance ist, doch seine wachsenden Gefühle für Eva machen es ihm schwer, eine klare professionelle Distanz zu wahren. Die Leidenschaft, die er für sie empfindet, verwischt die Grenze zwischen ärztlicher Verantwortung und persönlichem Interesse. Während er versucht, Eva zu überzeugen, sich den medizinischen Empfehlungen zu beugen, merkt er, wie sehr ihn ihre Entschlossenheit, gegen das Schicksal anzukämpfen, herausfordert.
Barbara, Evas treue Freundin, ist zunehmend besorgt über Evas Verhalten. Sie sieht, wie ihre Freundin mit aller Kraft gegen die Krankheit und das drohende Todesurteil ankämpft, ohne sich der Realität zu stellen. Barbara weiß, dass Eva ohne die Transplantation keine Überlebenschance hat, doch sie respektiert die Entscheidungen ihrer Freundin, auch wenn diese sie tief beunruhigen. Barbara steht jedoch nicht nur als Freundin an Evas Seite, sondern kämpft auch mit ihren eigenen inneren Dämonen. Die Verluste und Traumata aus ihrer Vergangenheit werfen einen Schatten auf ihre gegenwärtige Rolle als Unterstützerin. Sie fühlt sich überfordert, als sie erkennen muss, wie sehr sie selbst noch unter den emotionalen Wunden ihrer eigenen Familie leidet. Der Konflikt zwischen den medizinischen Ratschlägen und den persönlichen Wünschen der Patientin wird zu einem emotionalen Drahtseilakt für alle Beteiligten. Eva, die sich weigert, sich von ihrer Krankheit definieren zu lassen, trifft Entscheidungen, die das Leben der Menschen um sie herum beeinflussen. Ihre Weigerung, ihre Krankheit als das Ende ihres Lebens zu akzeptieren, führt zu immer stärkeren Spannungen – sowohl im Krankenhaus als auch in ihrem persönlichen Umfeld.
In einer Reihe entscheidender Momente müssen Dr. Brentano und Barbara nicht nur ihre eigenen Ängste und Zweifel überwinden, sondern auch miteinander und mit Eva als Mittelpunkt ihrer Konflikte lernen, was es bedeutet, Verantwortung zu übernehmen. Dr. Brentano muss herausfinden, wie er Eva beistehen kann, ohne sich in seinen Gefühlen für sie zu verlieren. Barbara muss lernen, ihren eigenen Schmerz zu konfrontieren, um Eva weiterhin bedingungslos unterstützen zu können. Die Geschichte von Eva, Dr. Brentano und Barbara ist eine Reise durch den Schmerz, den Verlust und die Suche nach einem Ausweg aus der Dunkelheit. Es geht um den Mut, sich dem Leben zu stellen, selbst wenn das Schicksal einen herausfordert, und um die schwierige Balance zwischen professioneller Verantwortung und persönlichem Engagement. Am Ende bleibt die Frage: Wie viel Kontrolle haben wir über unser eigenes Leben und wie sehr können wir uns dem Schicksal entziehen? In einer Welt, die von Ungewissheit geprägt ist, bleibt nur der Wunsch, trotz aller Widrigkeiten das Leben zu lieben und zu leben.