Matilda hatte Julian endlich erreicht. Ihre Stimme zitterte leicht, als sie ihre Bitte wiederholte. Doch seine Antwort war unerwartet kühl. “Matilda, ich habe mich entschieden. Ich will keinen Teil mehr davon sein. Du musst das alleine lösen.” Julian hatte sich verändert. Die Jahre hatten ihre Spuren hinterlassen, und er schien einen inneren Frieden gefunden zu haben, den Matilda neidete. Er warnte sie eindringlich: “Deine Rachepläne werden dich zerstören. Gib Jo eine zweite Chance. Er hat sich geändert.”
Matilda war wütend und verletzt. Wie konnte Julian sie so einfach im Stich lassen? Doch tief in ihrem Innern nagte ein Zweifel an ihren eigenen Plänen. Als sie am nächsten Morgen aufwachte und an Yvonnes Worte über Familie dachte, begann sie zu zweifeln. Vielleicht hatte sie sich so sehr auf Rache konzentriert, dass sie alles andere aus den Augen verloren hatte. Bei einem gemeinsamen Spaziergang mit Jo fasste Matilda schließlich Mut. Sie erzählte ihm alles: über ihre Vergangenheit, ihre Pläne und ihre Zweifel. Als sie gestand, dass er und Julian ihre Kinder waren, war Jo sprachlos. Er umarmte sie fest und versicherte ihr, dass er sie lieben würde, egal was passiert war. “Ich möchte, dass du und Julian Teil unserer Familie werdet”, sagte Jo leise. “Wir können zusammen eine neue Zukunft beginnen.”
Matilda war überwältigt von Jo’s Güte und Verständnis. Sie hatte nie gedacht, dass sie so herzlich aufgenommen werden würde. In diesem Moment erkannte sie, dass Rache sie nie glücklich machen würde. Was sie wirklich brauchte, war Liebe und Zugehörigkeit. In den folgenden Wochen näherte sich Matilda Julian vorsichtig an. Sie erzählten sich gegenseitig von ihren Leben und von den Fehlern, die sie gemacht hatten. Langsam aber sicher begannen sie zu heilen und zu vergeben. Als die Familie schließlich wieder vereint war, feierten sie ein großes Fest. Matilda, Julian und Jo saßen zusammen am Tisch und lachten. Sie hatten einen langen Weg hinter sich, aber sie waren endlich angekommen. Und obwohl die Vergangenheit immer ein Teil von ihnen bleiben würde, konnten sie nun zuversichtlich in die Zukunft blicken.