Nachdem sie zu ihrem leiblichen Vater Gerner gezogen war, versuchte Matilda, das Bild einer gehorsamen und zuverlässigen Tochter aufzubauen. Sie wusste, dass Gerner ein strenger und schwieriger Mann war, und sie wollte beweisen, dass sie die Tochter sein konnte, auf die er stolz sein würde. Matilda versuchte alles, um ihren Vater zufriedenzustellen. Sie kam immer pünktlich nach Hause, erledigte die Hausarbeit fleißig und stritt nie mit ihm. Sie begann sogar, sich in sozialen Aktivitäten und Freiwilligenarbeit zu engagieren, um zu zeigen, dass sie eine verantwortungsbewusste Person war, die sich um die Gemeinschaft kümmerte.
Doch innerlich war Matilda immer noch ein junges, rebellisches und unzufriedenes Mädchen. Sie mochte ihr langweiliges und eintöniges Leben nicht. Sie wollte die Freiheit, die Welt zu entdecken und ihre eigenen Träume zu verfolgen. Eines Tages geriet Matilda mit ihrer Mutter Elinor in einen Streit über ihre Zukunft. Elinor wollte, dass sie die Universität besuchte und Ärztin wurde, aber Matilda träumte davon, Schriftstellerin zu werden. Der Streit eskalierte, und Matilda ließ unbeabsichtigt ihr wahres Selbst vor Gerner durchblicken.
Gerner sah Matilda mit einem misstrauischen Blick an. Er konnte nicht glauben, dass seine gehorsame Tochter solche Worte sagen würde. Matilda fühlte sich beschämt und bereute es. Sie wollte ihren Vater nicht enttäuschen, aber sie wollte auch ihre eigenen Träume nicht aufgeben. In den folgenden Tagen war Gerner still und distanziert. Matilda fühlte sich besorgt und unsicher. Sie wusste nicht, ob ihr Vater ihr vergeben würde.
Eines Tages rief Gerner Matilda in sein Büro. Er gab ihr einen dicken Aktenordner und bat sie, ihn zu überprüfen. Matilda öffnete den Ordner und stellte fest, dass er voller Informationen über illegale Finanztransaktionen von Gerner war. Gerner sagte zu Matilda, dass er von den Behörden untersucht werde und ihre Hilfe brauche. Er bat sie, die Unterlagen zu löschen und niemandem von dem zu erzählen, was sie gefunden hatte. Matilda war schockiert und verwirrt. Sie wusste nicht, was sie tun sollte. Einerseits wollte sie ihrem Vater helfen, andererseits wollte sie nicht in illegale Aktivitäten verwickelt werden.
Matilda dachte viele Tage nach und überlegte hin und her. Schließlich entschied sie sich, der Wahrheit ins Auge zu sehen. Sie sagte Gerner, dass sie ihm nicht helfen würde und dass sie sein Verhalten den Behörden melden würde. Gerner war wütend und enttäuscht. Er konnte nicht glauben, dass seine Tochter ihn so verraten würde. Matilda verließ sein Büro, fühlte sich erleichtert, aber auch sehr besorgt. In den folgenden Tagen lebte Matilda in Angst und Sorge. Sie wusste nicht, ob Gerner sich rächen würde. Doch gleichzeitig fühlte sie sich stärker und selbstbewusster. Sie wusste, dass sie das Richtige getan hatte