Emily ballte die Hände zu Fäusten, ihr Herz schlug wild in ihrer Brust. Sie stand vor Katrins Haus, atmete tief durch und drückte die Klingel. Die Tür öffnete sich, und da stand Katrin mit einem kalten, provokanten Blick. „Was willst du hier?“ fragte Katrin mit herausforderndem Ton. Emily antwortete nicht. Sie trat ins Haus ein und schlug die Tür hinter sich zu. Die beiden Frauen standen sich gegenüber, die Luft war zum Zerreißen gespannt. „Ich habe dir eine Chance gegeben, Emily“, begann Katrin, „aber du bestehst darauf, dich an Tobias zu klammern. Ich werde nicht zulassen, dass du meine Familie weiter zerstörst.“ Emily verzog den Mund zu einem bitteren Lächeln. „Deine Familie? Glaubst du wirklich, du verdienst es, eine Mutter genannt zu werden? Was hast du mit deiner Tochter gemacht?“
Katrins Gesicht erbleichte. Sie hatte nicht erwartet, dass Emily so etwas sagen würde. „Tu nicht so, als ob du alles verstehen würdest.“ „Ich verstehe mehr, als du denkst“, entgegnete Emily. „Ich weiß, dass du eifersüchtig auf die Gefühle bist, die Tobias für mich hat. Du hast Angst, ihn zu verlieren, und deshalb hast du alles versucht, um uns auseinanderzubringen.“ „Und wenn schon?“ rief Katrin. „Ich liebe Tobias, und ich werde nicht zulassen, dass ihn mir jemand wegnimmt.“ Das Gespräch wurde immer hitziger. Beide Frauen verteidigten ihre Standpunkte, keine von ihnen wollte nachgeben. In diesem Moment erschien Tobias. Mit einem verwirrten Blick betrachtete er die beiden Frauen, die sich gegenüberstanden. „Bitte, hört auf“, flehte Tobias. „Macht die Sache nicht noch schlimmer.“
Emily drehte sich zu Tobias um, ihre Augen voller Enttäuschung. „Was redest du da, Tobias? Denkst du, das hier wird einfach so enden? Nach allem, was passiert ist?“ Tobias wusste nicht, was er sagen sollte. Er liebte Emily, aber er wollte auch Katrin nicht verletzen. Schließlich traf er eine schwierige Entscheidung. „Die Wahrheit ist, ich habe keine Gefühle mehr für eine von euch“, sagte Tobias mit zitternder Stimme. „Ich brauche Zeit, um über alles nachzudenken.“ Tobias’ Worte trafen Emily und Katrin wie ein Stich ins Herz. Beide hatten nicht erwartet, dass der Mann, den sie liebten, so etwas sagen könnte. Emily fühlte, wie ihre Welt zusammenbrach. Sie drehte sich um und ging, Tränen liefen ihr über das Gesicht. Katrin sah ihr hinterher, auch sie fühlte einen tiefen Schmerz in sich. Die Auseinandersetzung endete in Stille. Tobias stand allein da, fühlte sich verloren und einsam. Er hatte sowohl Emily als auch Katrin verloren und wusste nicht, wie er alles wieder in Ordnung bringen sollte.