Carlos trat die Tür des Supermarkts und hielt eine Tüte voller Lebensmittel in der Hand. Er blickte zum grauen Himmel auf und spürte den kalten Wind, der sein Gesicht streifte. Weihnachten war nah, aber er fühlte keine festliche Stimmung. Seine Familie war entfremdet, seine Freunde nur wenige. Er fühlte sich einsam und verloren. Er ging den schneebedeckten Weg entlang und betrachtete die Häuser, die mit Lichtern geschmückt waren. Er stellte sich vor, wie Familien um den Esstisch versammelt sind, lachend und fröhlich. Sein Herz zog sich zusammen. Plötzlich hörte er Schritte hinter sich. Er drehte sich um und sah einen Mann auf ihn zukommen. Er erkannte ihn nicht, aber irgendetwas an ihm kam ihm vertraut vor.
Der Mann blieb vor Carlos stehen und lächelte. „Hallo, Carlos“, sagte er. „Ich habe dich vermisst.“ Carlos starrte den Mann an und versuchte, sich zu erinnern, wer er war. Schließlich fiel es ihm ein. Es war Alex, ein alter Freund, dem er vor einiger Zeit geholfen hatte. Alex lud Carlos ein, mit ihm zu Abend zu essen. Carlos lehnte ab und sagte, er wolle ihn nicht stören. Doch Alex blieb hartnäckig. Er sagte, es würde ihm sehr gefallen, wenn er das Weihnachtsessen mit Carlos teilen könnte. Schließlich stimmte Carlos zu. Er folgte Alex zu seiner Wohnung, einer kleinen, aber gemütlichen Unterkunft. Alex hatte ein leckeres Abendessen zubereitet, mit gebratenem Truthahn, Kartoffelpüree und Gemüse. Während des Essens erzählte Alex Carlos von seinem Leben. Er sprach über seine Arbeit, seine Familie und seine Träume. Carlos hörte aufmerksam zu und fühlte, wie sich sein Herz erwärmte.
Nach dem Abendessen führte Alex Carlos ins Wohnzimmer. Er schaltete den Kamin ein und legte einen Weihnachtsfilm auf. Sie setzten sich auf das Sofa, schauten gemeinsam den Film und unterhielten sich. Carlos hatte sich noch nie so warm und willkommen gefühlt. Er spürte, dass er geliebt und umsorgt wurde. Er wusste, dass er nicht mehr allein war. Als der Film zu Ende war, sagte Alex zu Carlos, dass er gehen müsse. Er hatte ein Treffen mit Freunden. Carlos bedankte sich bei Alex für das Abendessen und seine Gastfreundschaft. Alex lächelte. „Kein Problem“, sagte er. „Es war mir eine Freude, dich zu sehen.“ Carlos verließ Alex’ Wohnung und fühlte sich voller Hoffnung. Er wusste, dass es selbst in den dunkelsten Zeiten immer jemanden gibt, der die Hand ausstreckt, wenn man sein Herz nicht verschließt.