Im Film Alles Was Zählt beginnt die Geschichte mit einer spannungsgeladenen und berührenden Situation, als Vanessa, eine junge Frau, die gerade einen schweren Unfall überlebt hat, mit der Gefahr konfrontiert wird, ihr Leben zu verlieren, falls sie keine Nierenspende erhält. Sie liegt seit Wochen im Krankenhaus in der Hoffnung, einen passenden Spender zu finden. Doch plötzlich geschieht etwas Unerwartetes: Vanessa entdeckt, dass ihre längst verloren geglaubte Schwester, die sie für tot hielt, nachdem sie vor Jahren bei einem Unfall verschwand, noch am Leben ist.
Die Geschichte nimmt ihren Lauf, als eine geheimnisvolle Frau, die sich als Vanessas Schwester ausgibt, im Krankenhaus auftaucht. Sie heißt Emma und hat nach langer Suche endlich Vanessa durch Berichte über den Unfall in der Presse gefunden. Emma hatte von dem Unfall ihrer Schwester gelesen und beschlossen, ihr zu helfen, als sie von der Notwendigkeit einer Nierenspende erfuhr. Doch die Geschichte ist nicht so einfach. Emma bittet den Arzt, ihre Identität geheim zu halten und die Spende anonym durchzuführen, ohne dass die Familie von ihrer Rückkehr erfährt. Als Emma mit dem Arzt spricht, erklärt sie, dass sie die Familie schon vor langer Zeit verlassen hat und nicht möchte, dass jemand von ihrer Rückkehr erfährt, besonders nicht ihre ehemaligen Angehörigen. Sie fordert den Arzt auf, keinerlei Informationen über sie preiszugeben. Ihr einziges Anliegen ist es, Vanessa zu helfen, ohne ihr eigenes Leben zu stören. Der Arzt ist jedoch besorgt darüber, Emmas Identität geheim zu halten, da laut medizinischen Vorschriften alle Informationen über Patienten und Spender offengelegt und der Familie mitgeteilt werden müssen.
Emma bleibt standhaft und weigert sich, die Familie wiederzusehen. Sie teilt mit, dass sie nach all den Jahren jeglichen Kontakt zur Familie abgebrochen hat und keinen Grund sieht, alte Konflikte wieder aufzugreifen. Ihr einziges Ziel ist es, Vanessa aus der lebensbedrohlichen Lage zu helfen, ohne sie oder sich selbst zusätzlichen familiären Belastungen auszusetzen. Sie weiß, dass ihre Rückkehr nach all den Jahren nicht leicht akzeptiert würde und dass dies die Situation nur weiter verkomplizieren könnte. Als der Arzt sie auffordert, ihre Entscheidung zu überdenken und den Ethikausschuss des Krankenhauses zu konsultieren, schweigt Emma und betont, dass sie bereits einen Entschluss gefasst hat. Trotz aller Hindernisse will sie ihre Entscheidung nicht ändern. Sie ist sich bewusst, dass dies die Familie verletzen könnte, aber sie weiß auch, dass Vanessas Rettung wichtiger ist als alles andere. Am Ende verbindet das Band zwischen Emma und Vanessa nicht nur ihre Schwesternschaft, sondern auch eine bedingungslose Liebe und Opferbereitschaft.
Als es schließlich zu einem Treffen der beiden Schwestern kommt, erkennt Emma, dass Vanessa trotz all der vergangenen Jahre immer noch das Mädchen ist, das sie einst geliebt hat. Vanessa hat sich verändert, doch ihre Augen und ihr Herz lassen Emma fühlen, dass sich im Grunde nichts geändert hat. Sie sitzen zusammen im Krankenzimmer, sprechen kaum ein Wort, und dennoch spüren sie die tiefe Verbundenheit, die selbst die Zeit nicht auslöschen konnte. Dieser Moment ist zutiefst bewegend: Die beiden Schwestern finden trotz der widrigsten Umstände wieder zueinander. Am Tag der Nierenspende erfüllt Emma ihr Versprechen. Sie gibt Vanessa nicht nur die Chance zu überleben, sondern beweist auch, dass familiäre Liebe und Opferbereitschaft trotz aller Trennungen bestehen bleiben. Emmas Opfer ist nicht nur die Spende eines Organs, sondern auch der Mut, die Vergangenheit und die inneren Wunden hinter sich zu lassen, um ihrer Schwester zu helfen, die größte Herausforderung ihres Lebens zu bewältigen.