Matilda hat offiziell ihren Nachnamen in “Gerner” geändert. Für sie war dies nicht nur eine bürokratische Formalität, sondern ein bedeutender Wendepunkt in ihrem Leben. Es symbolisierte ihre Entschlossenheit, ein neues Kapitel zu beginnen – ein Kapitel, in dem sie an der Seite ihres leiblichen Vaters leben würde, den sie sich immer so sehr gewünscht hatte. Doch die Freude über diesen Schritt wurde schnell von Spannungen in ihrer Beziehung zu Elinor überschattet.
Elinor, die Pflegemutter, die Matilda all ihre Liebe geschenkt hatte, fühlte sich zutiefst verraten. Sie glaubte, dass Matilda ihren leiblichen Vater gewählt hatte, ohne an die Opfer zu denken, die sie gebracht hatte. In ihrer Wut und ihrem Schmerz begann Elinor, unangenehme Wahrheiten über Jo preiszugeben, die sie bisher verschwiegen hatte. Sie sprach über Jos Fehler in der Vergangenheit, die Gründe, warum er von Matilda getrennt wurde, und über Dinge, die er für sie nicht getan hatte.
Elinors Worte warfen Matilda in große Verwirrung. Sie begann an der aufrichtigen Liebe zu zweifeln, die Jo ihr entgegengebracht hatte. Waren die Worte in seinen Briefen die Wahrheit? Oder waren sie nur Lügen, um ihr Vertrauen zu gewinnen? Matilda fühlte sich wie in einem Labyrinth, in dem sie nicht zwischen Wahrheit und Täuschung unterscheiden konnte. Während Matilda in ihren chaotischen Gedanken versank, bemühte sich Jo, ihr seine Liebe zu beweisen. Er suchte das Gespräch mit ihr, entschuldigte sich für seine Fehler in der Vergangenheit und versprach, alles zu tun, um es wieder gutzumachen. Doch Matilda blieb skeptisch. Sie brauchte Zeit, um nachzudenken und eine endgültige Entscheidung zu treffen.
Matilda erkannte, dass sie, um weitermachen zu können, sich der Vergangenheit stellen und denjenigen vergeben musste, die sie verletzt hatten. Sie musste klar unterscheiden zwischen dem, was gewesen war, und dem, was sie sich für ihre Zukunft wünschte. Matilda beschloss, die Hilfe eines Psychotherapeuten in Anspruch zu nehmen. Im Verlauf der Therapie begann Matilda, sich selbst und ihre Wünsche besser zu verstehen. Sie erkannte, dass die Änderung ihres Nachnamens nicht bedeutete, dass sie Elinor aufgeben musste. Sie liebte ihre Pflegemutter weiterhin und wollte die Beziehung zu ihr aufrechterhalten. Gleichzeitig brauchte sie jedoch auch ein eigenes Leben, ein Leben, in dem sie frei entscheiden konnte.